Liebe Freunde,
Während ich Ihnen jetzt schreibe, liegt in ganz Israel eine spürbare Beunruhigung in der Luft. In ihrer laufenden Kampagne im Gazastreifen hat die israelische Armee die Zerschlagung der letzten verbleibenden Bastion der Hamas im Gazastreifen, die sich in Rafah befindet, im Visier. Diese Operation wird die IDF zweifellos vor große Herausforderungen stellen, da die Hamas darauf vorbereitet ist, ihren letzten Kampf inmitten von Hunderttausenden von Nichtkämpfern zu führen. In der Zwischenzeit scheint die Uhr bis zu einer größeren Konfrontation mit der Hisbollah an der Nordgrenze herunter zu ticken. Es ist unklar, wann die Hisbollah ihre Zehntausende von Langstrecken-Lenkraketen auf Israel abfeuern wird, und wir wissen auch nicht, ob und wann Israel seine militärische Kampagne eskalieren wird, um den unaufhörlichen Raketenangriffen, die seit dem 7. Oktober auf die Gemeinden im Norden niedergehen, endlich ein Ende zu setzen.
Inmitten dieser Spannungen feiert das jüdische Volk zwei verheißungsvolle Momente im jüdischen Kalender: Purim und Pessach. Beide Feiertage sind zwar auf ihre Weise verschieden, stehen aber für bestimmte Aspekte der Erlösung. An Purim wird die wundersame Rettung des jüdischen Volkes im persischen Reich vor einem Vernichtungsdekret gefeiert. Glücklicherweise hat Gott – der hinter den Kulissen als verborgen Handelnder eingriff – das Dekret nicht nur aufgehoben, sondern es auch auf unsere Feinde übertragen. Doch diese für das jüdische Volk äußerst glückliche Wendung der Umstände bot nur eine begrenzte Erlösung. Königin Esther blieb mit König Ahasverus im Palast und nur ein Bruchteil der jüdischen Bevölkerung kehrte in das Land Israel zurück, selbst nachdem Serubbabel den Tempel wieder aufgebaut hatte.
Genau dreißig Tage nach Purim wird an Pessach die wundersame und vollständige Erlösung des jüdischen Volkes aus Ägypten gefeiert. Jede Plage war von so übernatürlicher Natur, dass die Magier des Pharaos erkannten, dass sie vom “Finger Gottes” stammten (Exodus 8,15). Die ägyptische Armee, die die Juden ins Rote Meer verfolgte, wurde vernichtet und besiegelte damit unsere vollständige Erlösung aus Ägypten. Gegen die Hamas, die offen damit gedroht hat, die Anschläge vom 7. Oktober zu wiederholen, muss entschieden vorgegangen werden. Darüber hinaus sehnen sich unsere Herzen nach der raschen Befreiung jeder einzelnen der Dutzenden Geiseln, die noch immer in den Fesseln der Hamas gefangen sind. Das Volk des modernen Israel strebt danach, den Triumph des Exodus in unseren Tagen nachzuahmen.
Diese Zeit des Jahres bietet dem israelischen Volk und unseren lieben Freunden wie Ihnen die Gelegenheit, den Geist des Triumphes zu erleben, den die Israeliten empfanden, als sie von den Ufern jenseits des Roten Meeres nach Ägypten zurückblickten. Während wir Purim und Pessach feiern, spreche ich Ihnen und allen meine herzlichen Segenswünsche aus und bete um göttliche Kraft und Entschlossenheit in unserem gemeinsamen Streben nach dem Sieg über unsere Feinde. Mögen wir gemeinsam eine vollständige und endgültige Erlösung erleben, die die Welt, wie wir sie kennen, zum Besseren verändern wird.
Mit herzlichen Grüßen,
Shmuel Junger
Direktor